Future.Lab im Austausch mit der Bundestagsabgeordneten Daniela Wagner per Videokonferenz

Die Schüler*innen der Future.Lab Gruppe möchten nach Berlin reisen, den Bundestag besichtigen und mit Bildungsexpert*innen über die zukünftige Gestaltung von Schule diskutieren. Eine Anfrage ergab, dass aufgrund der Corona Virus Pandemie auf unbestimmte Zeit keine Besuchergruppen zulässig sind. Die Abgeordnete des Deutschen Bundestages aus Darmstadt ist u.a. Mitglied im Ausschuss für Bau, Wohnen, Stadtentwicklung und Kommunen und im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur.

Frau Wagner schlug vor, an einer digitalen Unterrichtsstunde des WPU Kurses Future.Lab teilzunehmen.

Die Schüler*innen nahmen Frau Wagners Angebot gerne an. Der digitale Austausch fand am Dienstag, den 27. April, statt. Nach einer Vorstellungsrunde präsentierten Alaz, Özlem, Melina und Jenny (Schulsprecherin) mit Hilfe von Fotos ihr Projekt zur Schulentwicklung seit 2019. Aktiv an der Veränderung ihrer Schule mitzuwirken, ist ihnen sehr wichtig. Die Schwerpunkte und Wünsche sind freundliche, helle Räume zum Lernen, das soziale Miteinander der Menschen in Schule, ein handlungsorientierter, erfahrungsreicher Unterricht und die Ausstattung mit digitalen Medien.

Künstlerisch-kreative Methoden, wie Tanzperformance und Fotoshooting mit selbst gebauten Masken lieferten Denkanstöße zur Schulentwicklung. Die Teilnehmer*innen des WPU-Kurses wirken aber auch in verschiedenen Gremien mit, z.B. in der AG Ganztag und in Arbeitsgruppen der SV. Die Schüler*innen der WLS hätten keinen Raum, in dem sie sich nach dem Unterricht treffen könnten, berichtet Özlem. Sie würden gerne gemeinsam lernen, Musik hören oder einfach chillen. Über entsprechende Anträge wird in der Gesamtkonferenz abgestimmt.

Die Durchsetzung von Interessen sei oft nicht leicht, mein Frau Wagner. Bürokratische Hindernisse seien in der Politik, in Schulen und Ämtern vorhanden. Die Schülerinnen und Schüler sollten am Ball bleiben, nicht aufgeben. Der Einsatz für ein Anliegen lohne sich immer, selbst wenn ein Ziel nicht sofort erreicht werde. Man lerne Anträge zu formulieren, Interessen durchzusetzen und selbstbewusst zu agieren.

Sie erzählt von ihrer Zeit als Schuldezernentin in Darmstadt. Die Wilhelm-Leuschner-Schule habe sie noch gut in Erinnerung. Die Aktion zur Verschönerung der Pausenhalle (Milchhalle) wird von Yasaman erwähnt. Es sei der einzige Raum, in dem sich Schüler in Freistunden oder am Nachmittag aufhälten könnten. Die Freude über eine finanzielle Zuwendung von der HEAG sei groß. Gemeinsam wurden farbige Stühle in einer WPU Stunde ausgewählt und mit der SV besprochen. Sofas, Sitzbänke und Pflanzen sollen ebenfalls zu einer angenehmen Atmosphäre beitragen.

Melina berichtet, dass die Future.Lab Gruppe gerne nach Berlin fahren möchte, um den Bundestag zu besichtigen und mit Politikern über die zukünftige Entwicklung von Schulen zu reden. Schön wäre es, in Berlin auch mit bekannten Politikern, die viel zu sagen haben, Kontakt aufzunehmen. Frau Wagner erläutert, dass momentan leider keine Termine vergeben werden können. Melina erwähnt, dass die Fahrt in eine Großstadt auch dazu beitragen könne, neue Erfahrungen zu sammeln, zum Beispiel Schulen mit modernen Konzepten kennenzulernen. Frau Wagner erklärt, das sei sicher möglich, aber nicht über den Bundestag, da die Bildungshoheit bei den Bundesländern liege. Sie gibt Tipps, bei welchen Institutionen nachgefragt werden könnte.

Frau Wagner bietet an, dass ihr die Schüler*innen per Mail schreiben können, wenn es noch Fragen gäbe. Kontakt könne gehalten werden. Sie freut sich über eine Einladung zur geplanten Performance mit den selbst gebauten Masken. Wenn es ihr Terminplan zulasse, werde sie gerne teilnehmen. Eine spannende, digitale Schulstunde geht zu Ende. Die Schüler*innen, Frau Lotzkat und Frau Huck bedanken sich herzlich bei Frau Wagner für das Gespräch.