Ausflug ins Hessische Landesmuseum Darmstadt mit der Klasse H9b

Das letzte Mal Kunstunterricht – für die Klasse H9b hat es im Landesmuseum stattgefunden. Dort haben wir zuerst die Gemäldegalerie besucht. Sie ist auch für das Fach Geschichte interessant, gut, dass dieses noch ein halbes Jahr unterrichtet wird. So konnten wir den Besuch auch als Vorbereitung auf den Geschichtsunterricht nutzen.

Für Geschichte sind die Gemälde interessant, weil sie einen unmittelbaren Einblick in das Leben und die Wertvorstellungen vergangener Zeiten geben. Und wir konnten erkennen, dass wir die Bilder auch aus unserer modernen Perspektive heraus noch verstehen können – eine Mutter in billigen Kleidern, die die Haare ihrer kleinen Tochter nach Läusen durchsucht, gehört sicher zu den Ärmsten. Daneben das Kind in einem steifen Kleid aus Seide, das mit Perlen und Spitzen verziert ist, versteht vermutlich weniger von ihren Alltagssorgen als wir, die wir 300 Jahre später leben. Die Szene mit arbeitenden Nonnen in einem Kloster zeigt uns, welch niedrigen Rang diese Frauen hatten. Für den Kunstunterricht haben wir Gemälde aus verschiedenen Epochen angesehen. Bei den alten Bildern aus der Renaissance, dem Barock und der Romantik war interessant, wie perfekt die Künstler verschiedene Texturen wiedergeben konnten, und wie man mit Licht und Schatten den Betrachter beeinflussen und lenken kann. Bei moderneren Gemälden haben wir uns aber doch gefragt: „Ist das Kunst?“ „Das könnte ich doch auch malen.“ „Der Maler hat sich gar keine Mühe gegeben.“ „Er hat das Bild nicht mal fertig trocknen lassen, dadurch ist die Farbe verlaufen.“ … und plötzlich hatten wir eine ganze Viertelstunde über das Gemälde von A. R. Penck diskutiert. Beweist das, dass es Kunst ist?

Wir sind selbst mit den Ausstellungsstücken in Interaktion getreten, einerseits haben wir ausgewählte Stücke skizziert, andererseits Fotos gestellt. Der Museumsbesuch war eine interessante Ergänzung zum Unterricht in der Schule.

Klasse H9b, Frau Wilkens und Frau Huck