Zeichnen im Freiluft-Atelier
Am 20. Juni war ich im Rahmen des Kunstunterrichts mit der R8c bei dem Künstlerehepaar Kuhlmann zu Besuch. Die beiden leben mitten im Wald in der Nähe der Ludwigshöhe.
Während Frau Kuhlmann ihren 3.000 qm großen Garten sehr künstlerisch gestaltet, indem sie Bäume und Büsche zu Skulpturen beschneidet, schöne Freiflächen für die Arbeiten ihres Mannes lässt und überall prächtige Farbtupfer mit blühenden Pflanzen setzt, arbeitet ihr Mann als Bildhauer. Große unbehauene Steinblöcke aus Granit, Sandstein und Carrara-Marmor warten darauf, vom Künstler behauen zu werden. Im Garten stehen die fertigen Skulpturen und Plastiken und entfalten, umgeben von viel Grün, eine ganz besondere Ausstrahlung.
Frau Kuhlmann führte die Klasse durch ihren Garten und erzählte von der Arbeit ihres Mannes. Danach gab es für alle eine große Frühstückspause in den verwunschenen Sitzecken des Gartens.
Schließlich durften die Schüler sich ihr Lieblingsobjekt aussuchen und versuchen, eine Bleistiftzeichnung davon anzufertigen. So konzentriert wie hier draußen im Freiluft-Atelier habe ich die Schüler noch nie arbeiten gesehen, und die Ergebnisse haben selbst das Künstler-Ehepaar überrascht.
Barbara Raudszus (Kunsterzieherin)
Der Kurs Foto und Kunst bringt den Sommer in die Schule
Fantasy Flowers
Unsere Fantasieblumen
Von Buket Günalan und Robin Schell
„Huka-Dup, Dappelina, Qualishiln“ und viele weitere sind Namen unserer Fantasieblumen.
Die Idee kam von unsere Lehrerin Frau Huck. Sie war auf dem Internationalen Waldkunstpfad, wo ein koreanischer Künstler Blumen aus Holz hergestellt hat.
Als erstes hat jeder seine Fantasieblume auf eine Holzplatte gezeichnet, danach wurde sie ausgesägt und am Ende auf verschiedene Arten angemalt.
Jede Blume bekam einen Namen, wurde abgezeichnet und anschließend eingescannt. Wir haben am Computer eine Samentüte kreiert und sie anschließend ausgedruckt.
Auf jeder Tüte steht eine Anleitung und eine Warnung vor den Gefahren, die diese Blume mitbringt.
Unsere Fantasieblumen zeigen unsere Kreativität. Jede Blume ist etwas Besonderes, genauso wie der Künstler.
Oh du schöne Orangerie
Im Monat Mai erfreuen besonders die rosa-weißen Tulpenrabatte die Besucher der Orangerie, aber auch andere Frühlingsblüter machen den kleinen Darmstädter Park zu einer Frühlingsoase. Deshalb schnappten sich die Schüler der 6. Hauptschulklasse kurzerhand ihre frisch grundierten Leinwände und spazierten von der Schule zur Orangerie, um dort zu malen.
Zuerst wurden Bleistiftentwürfe der Blütenpracht mit dem dahinter liegenden Orangeriegebäude angefertigt. Später holten die Schüler Wasser aus dem Springbrunnen und malten mit Deckfarben eifrig drauflos. Frau Raudszus unterstützte und beriet, ließ die Schüler aber weitgehend selbständig arbeiten.
SchuleKreativ
Kristina aus der Klasse R7c als Model
Die Kunstlehrerinnen der Wilhelm-Leuschner-Schule arbeiten schon seit Jahren immer wieder mit Künstlern aus der Region zusammen.
Diese Projekte wurden durch SchuleKreativ ermöglicht, mittlerweile finanziert über eine Stiftung und Spendengelder.
Um zum Spenden aufzurufen, hat das Team der Stiftung eine Karte veröffentlicht und als Motiv ein Bild des Projektes „Ich und doch nicht Ich“ mit dem Fotografen Pavel Odvody ausgewählt.
Die Schülerin ist mit ihrer Maske vor einem selbst gemalten Hintergrund zu sehen.
Hoffentlich werden jetzt mit Kristinas Hilfe viele Darmstädter auf die Arbeit der Stiftung aufmerksam!
Kunst erleben
In Darmstadt gibt es unzählige Galerien und Ausstellungshallen, in denen man Kunst sehr direkt erfahren kann. Da bieten sich die Mathildenhöhe, das Jugendstilmuseum, unser Landesmuseum und die Kunsthalle an.
Wenn man die Schüler, in unserem Fall die R8b, nun aus dem Klassenzimmer hinausführt und andere Lernorte wie z. B. die Kunsthalle aufsucht, entsteht eine gespannte Vorfreude.
Die Neugierde muss man sich zunutze machen und die Schüler nicht gleich mit Führungen langweilen, sondern sie dazu auffordern, selbst aktiv zu werden, sozusagen die Kunst zu bespielen.
In der Ausstellung „About: blank“ geht es um das Weglassen. Der Begriff erscheint im Internet immer dann, wenn hinter einer Adresse keine Inhalte stehen. Wenn in der Kunsthalle nun ein gigantischer Bilderrahmen vor einer weißen Wand hängt, wird klar: hier wurde das Bild weggelassen.
Da werden die jungen Leute schnell aktiv und stellen Standbilder in den Rahmen.
Noch stärker spricht die Schüler eine Gruppe von zwei kämpfenden Kriegern an. Sofort ahmen sie deren Posen nach oder ergänzen die Figuren mit eigenen Kampfhandlungen oder auch Unterwerfungsgesten. Sie verstehen auch ohne Erklärungen, um was es hier geht, und lernen nicht verkopft sondern sehr körperlich und emotional, was die Kunst hier ausdrücken will.
Nachdem wir uns szenisch der Kunst angenähert haben, soll nun auch gezeichnet werden. Hier inspirieren die grafischen Arbeiten der Ausstellung zum eigenen Tun. Die Schüler suchen sich ihre Lieblingsmotive selbst aus und legen mit Filzstiftzeichnungen los. Sie brauchen keine Impulse vom Lehrer und experimentieren sofort hochkonzentriert drauflos.
Durch das eigene Tun erspüren die Schüler sehr schnell die Qualität der Originale. Sieht es anfangs einfach aus, was sich in den Kommentaren „das kann ich auch“, „das soll Kunst sein?“, „ist doch voll einfach“ äußert, merken die Schüler bald, dass ihre Skizzen zwar ganz gut ausfallen, aber bei weitem nicht an die Qualität der Originale heranreichen. So gedeiht eine echte Wertschätzung für Kunst ohne Erklärungen vom Lehrer.
Unser Ausflug zur Kunst hat Spaß gemacht, zu eigenem Tun angeregt und sehr spielerisch Erkenntnisse über moderne Kunst transportiert. Ich höre schon die Schülerfragen in der nächsten Stunde: „Machen wir das mal wieder? Was gibt’s denn in der nächsten Ausstellung?“
„Ja,“ werde ich sagen „gerne können wir weitere Ausflüge zur Kunst unternehmen, mir hat es mit Euch auch gefallen.“
Barbara Raudszus
Projekt `Konzeptfotografie´
Viele Gesichter- eine Schule
„Aus welchem Land kommen deine Eltern und wo bist du geboren?“, „Wenn du Bundeskanzler/in wärst, was würdest du verändern?“ Diese Fragen wurden unseren Schüler/innen aus der Wilhelm-Leuschner-Schule gestellt, um mehr über sie und ihre Herkunft zu erfahren. Dieses Projekt führten wir im WPU-Kurs bei Frau Huck durch. Der Grund warum wir dieses Projekt gemacht haben, war einfach, dass wir mehr über unsere Schülern/innen erfahren wollten. Denn im Grunde genommen wussten wir vorher nichts über viele Mitschüler, höchstens nur, wie sie heißen.
Unser Vorgehen war, dass wir zuerst unseren Werkraum in ein Fotostudio umwandelten. Dafür nahmen wir für den Hintergrund eine gemalte Leinwand. Die Fenster bedeckten wir mit schwarzer Pappe. Wir entschieden uns alle Fotos in Schwarz-Weiß zu fotografieren, um die Person und ihren Gesichtsausdruck in den Vordergrund zu stellen und sie klassisch darzustellen. Nachdem unser Fotostudio fertig eingerichtet war, gingen wir auf die Suche nach unseren „Models“. Auf dem Schulhof sprachen wir verschiedene Schüler/innen an und fragten sie danach, ob sie bei unserem Projekt Konzeptfotografie mitmachen wollen. Wir fanden viele Schüler/innen, die gerne mitmachen wollten.
Die Freiwilligen nahmen wir mit in unser Fotostudio. Wir machten zuerst sehr viele Fotos von den einzelnen Personen, mal Hochformat und mal Querformat. Die Schüler/innen zeigten verschiedene Gesten und Gesichtsausdrücke. Manche lächelten, manche dagegen schauten etwas traurig und manche schauten in eine andere Richtung.
Nachdem wir die Personen fotografiert hatten, interviewten wir sie mit den Fragen, die wir schon vorher ausgemacht hatten.
Außer den Schüler/innen wurde auch unser Rektor, Herr Käpernick, interviewt und fotografiert. Zeit für die Lehrer hatten wir leider nicht mehr.
Wir bearbeiteten unsere Bilder am Computer und retuschierten die Hautunebenheiten und verbesserten den Kontrast. Die Interviews wurden geschrieben und gedruckt. Die interessanten Aussagen und Antworten druckten wir aus.
Unsere Ausstellungsfläche ist an der Glasfront des Haupteinganges. Dort kann man unser Werk aus dem Kurs Foto und Kunst besichtigen.
Buket Günalan, Klasse R10c
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