FUTURE.LAB Performance in der WLS – Wir tanzen gemeinsam

Unterbrochen von Schulschließungszeiten und Quarantäne Maßnahmen haben die Schüler*innen der Future.Lab Gruppe auch im Schuljahr 2020/2021 nicht aufgegeben und mutig und mit viel Engagement an ihrem Projekt „wie möchten wir unsere Schule der Zukunft gestalten“ mit künstlerischen Zugängen weitergearbeitet. Unterstützt wurden sie vom Kulturfonds Frankfurt Rhein Main mit dem Programm „KUNSTVOLL“ und der Stiftung Zusammen_Wachsen in Darmstadt. Unter der Anleitung von Kunstlehrerin Birgit Huck gestalteten sie große Masken aus einer Kombination von Ton und Kleistertechnik, die ihre persönlichen Emotionen, ihre Empfindungen im Schulalltag ausdrückten. In einem nächsten Schritt verbrachten sie mit der Tänzerin und Theaterpädagogin Sibylle Magel drei Projekt-Samstage in der Schule und setzten sich über Bewegung und Musik mit den Räumen, die sie täglich nutzen, auseinander und entwickelten eine Performance. Am 26. Juni 2021 war es dann soweit. Zwanzig geladene Gäste, die von den Schüler*innen ausgewählt wurden, konnten sich gemeinsam mit den Tänzer*innen von Raum zu Raum bewegen. Die Schüler*innen traten mit den Figuren eines Scraffito des Künstlers Eberhard Schlotter in Kontakt und haben sich mit ihren Gefühlen – Erlebnisse in Schule, den Räumen und vorhandenen Bildnissen in einer emotional bewegenden Weise verbunden. Räume zum Lernen und Leben sind für sie bedeutsam.

„Es war sehr schön zu sehen, wieviel Mühe sich meine Mitschüler*innen gegeben haben. Uns wurde erzählt, dass sie sich am Samstag auch bei 30 Grad Hitze in der Schule getroffen und ihre Zeit geopfert haben, um zu zeigen, was in der Gesellschaft schiefläuft. Es war sehr schön, dass sie auch ohne Sprache zum Ausdruck gebracht haben, wie Schüler*innen sich fühlen.“

Schüler der WLS

„Für mich war erstaunlich zu sehen, wie gut die Emotionen nonverbal transportiert wurden und die S*S alle Aspekte ihrer Lebenswelt gemeinsam aufgegriffen haben. Gerade nach diesem herausfordernden Jahr war die künstlerische Umsetzung bemerkenswert!“

Ehemalige Lehrer*in der WLS

In einem weiteren Tanzbild traten Lehrkräfte tanzend aus dem Lehrerzimmer und besetzen freie Plätze in der Milchhalle (Aula), doch die Schüler*innen eroberten sich ihren Raum, tanzten nach ihrer Musik mit ihren eigenen Bewegungen und verbanden sich mit ihren Lehrkräften zu einem kraftvollen gemeinsamen Tanz vor den Blicken der Figuren von Eberhard Schlotter.

Die Schüler*innen bewegten sich aus ihrer Formation und luden ihre Performance Gäste zum gemeinsamen Tanz ein – Schüler*innen, Lehrer*innen und Eltern tanzten gemeinsam. Den Abschluss bildete ein gegenseitiger tosender Applaus von Gästen und Schüler*innen – und ein gemeinsames Feiern einer gelungenen Performance.

„Mir hat am besten die Aufführung gefallen, als wir mit unseren Lehrer*innen getanzt haben. Wir waren alle miteinander verbunden und hatten miteinander Spaß und man hat gemerkt, dass den Lehrer*innen das auch gefallen hat – was wir in kurzer Zeit auf die Beine gestellt haben.“

Mitwirkende Schülerin der WLS

„Wir wollten eigentlich darstellen, dass die Lehrer*innen zu uns Schüler*innen kommen und mit uns unsere Choreografie tanzen und dann haben sozusagen die echten Lehrer*innen mit uns getanzt. Das war eine Übertragung vom Spiel in die Realität. Alle haben mit uns getanzt. Alle haben das angenommen was wir präsentiert haben – und das fand ich am bedeutsamsten.“

Mitwirkende Schülerin der WLS

„Für mich war das bedeutsamste, dass wir genügend Zuschauer*innen hatten und wichtige Personen dabei waren, unsere Schulleiterin und Konrektorin und sie gesehen haben, dass wir uns wirklich bemühen und dass man merkt, dass wir Schüler*innen wirklich etwas verändern wollen.“

Mitwirkender Schüler der WLS

FUTURE.LAB in der Wilhelm-Leuschner-Schule ist ein Projekt, welches gemeinsam von Schüler*innen unterschiedlicher Klassen und Altersgruppen, Künstlerin, Lehrerin und Pädagogin aus dem Ganztag – in einer Zusammenarbeit von Vormittagsunterricht und ganztägig arbeitender Schule entstanden ist.

„So soll Schule sein – solche Projekte sollten Standard sein!“

Gast der Performance